National- und Ständerat haben am 20. September 5,3 Milliarden Franken für sechs Autobahn-Ausbauprojekte bewilligt. SP, Grüne und zahlreiche Umweltverbände wehren sich dagegen. Die IG querfeldNein unterstützt das Referendum, für das seit dieser Woche Unterschriften gesammelt werden.
Zwar ist im Seetal keine Autobahn geplant (es gab freilich schon solche Pläne), für Hochdorf und Eschenbach sind jedoch Umfahrungen nach wie vor eine Option. Sie würden mitten durchs Grüne führen. Dass die IG querfeldNein, die vor neun Jahren erfolgreich mithalf, die damalige Talstrasse zu bodigen, das Referendum gegen den unsinnigen Autobahnausbau unterstützt, liegt deshalb auf der Hand. Sie fordert ihre Sympathisanten auf, das Referendum gegen den «Bundesbeschluss über den Ausbauschritt 2023 für die Nationalstrassen» zu unterschreiben. Der Unterschriftenbogen kann über verschiedenen Website heruntergeladen werden, zum Beispiel hier über die Seite autobahnwahn.ch des VCS oder hier über die Seite der SP Schweiz.
Die sechs Autobahn-Ausbauprojekte sind die folgenden:
- Ausbau zwischen Wankdorf und Schönbühl (A1)
- Ausbau zwischen Schönbühl und Kirchberg (A1)
- Neuer Rheintunnel Basel (A2)
- Dritte Röhre Rosenbergtunnel St. Gallen (A1)
- Zweite Röhre Fäsenstaubtunnel Schaffhausen (A4)
- Ausbau zwischen Le Vengeron und Nyon (A1)
Für die Gegnerinnen und Gegner ist klar: Der geplante Autobahnausbau führt zu mehr Verkehr, schadet dem Klima und steht im Widerspruch zu allen Klimazielen. «Der Stau wird mit mehr Fahrspuren breiter, aber nicht kürzer», schreibt zum Beispiel die Organisation «umverkehR». Die Verkehrsplanung habe längst herausgefunden, dass ein Kapazitätsausbau zu Mehrverkehr führt und dieser in wenigen Jahren wieder im Stau steht.
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