Für die Mehrheit der Seetaler Gewerbe- und Industriebetriebe ist eine Talstrasse kein vordringliches Anliegen. Sie äussern sich jedenfalls nicht klar dafür. Dies hat die Umfrage der Idee Seetal AG unter den Seetaler Unternehmen zur Talstrasse ergeben, die im März durchgeführt wurde und nun ausgewertet ist. Gemäss einem Bericht im «Seetaler Bote» vom 16. April haben 160 von 1392 angeschriebenen Unternehmen den Fragebogen zurückgeschickt – das entspricht einer Beteiligung von nur 11.5 Prozent. In ihrer Medienmitteilung schreibt die Idee Seetal AG, dass sich 77 Prozent der Seetaler KMU für und 23 gegen den Bau einer Talstrasse aussprächen. Dies ist natürlich statistische Schönfärberei. 77 zu 23 tönt nach einer klaren Mehrheit. Nimmt man die absoluten Zahlen, sieht die Sache anders aus: 77 Prozent von 160 Stimmenden sind nur gerade 123 Stimmen für das Projekt Talstrasse, was einem Anteil von knapp 9 Prozent aller Befragten entspricht. Was umgekehrt heisst: Für 91 Prozent der Gewerbe- und Industriebetriebe im Seetal ist die Talstrasse kein Anliegen, das sie für derart wichtig halten, dass sie dafür den Fragebogen der Idee Seetal AG ausfüllen mochten geschweige denn darin klar für das Projekt Stellung nehmen mochten.
Im «Seetaler Bote» vom 21. November 2013 sagte Idee-Seetal-Geschäftsführerin Anita Dietrich, es gehe bei der Einstufung des Projekts Talstrasse in den Topf B des kantonalen Strassenbauprogramms «ja auch um einen Volkswillen, der respektiert werden sollte». Die IG querfeldnein weiss nicht, welchen Volkswillen Anita Dietrich meint. Jener der Seetaler Wirtschaft kann es jedenfalls nicht sein.
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