IG stellte ihre Argumente der Kantonsratskommission vor

Drei Wochen, nachdem die IG querfeldNein ihre Petition eingereicht hatten, konnte sie ihre Argumente vor der Kommission Bau und Verkehr des Kantonsrats erläutern. Diese Komission berät das Strassenbau-Mehrjahresprogramm; ihr wurde die Petition deshalb zur Behandlung zugewiesen. An ihrer Sitzung vom 18. September 2014 erhielten Klaus Helfenstein und Hans Bächler vom Kernteam Gelegenheit, unsere Gründe gegen das vorliegende Projekt und Alternativen aufzuzeigen.
Die IG wies gegenüber der Kommission auf das grosse Ungleichgewicht von Kosten und Nutzen hin und präsentierte Denkansätze für Lösungen:

  • Knoten beim Kloster Eschenbach
  • Situation Ballwil (Kreisel und Bahnübergang)
  • zusätzliche Querung der Bahnlinie in Hochdorf
  • Autobahnzubringer nach Sempach
  • Geld für Planungen in dieser Richtung statt für Projekt Talstrasse einsetzen

Es gab nur wenige Rückfragen. Jemand erkundigte sich nach der genauen Zahl der eingereichten Unterschriften. Ein anderes Kommissionsmitglied wollte wissen, wie gross der zusätzliche Verkehr wäre, der nur entstünde, weil es die Strasse gibt. Diese Frage konnte nicht beantwortet werden. Zur Sprache kam auch der von einem Kantonsrat der SVP mittels eines Vorstosses eingereichte Vorschlag für einen Tunnel unter der Erlosen von Hochdorf nach Sempach. Kritisiert wurde, dass sich die IG querfeldNein abschätzig dazu geäussert habe.

Das Argumentarium und einige Folien der IG querfeldNein werden dem Sitzungsprotokoll als Beilage angehängt. Die Beratung der Petition fand anschliessend ohne die IG-Vertretung statt. Wir werden über das Ergebnis schriftlich informiert werden. Das Kernteam wird danach unser weiteres Vorgehen besprechen.

Idee Seetal AG fordert von der IG querfeldNein Alternativen

Zwei Tage vor der Sitzung der Kommission Bau und Verkehr hatte die Idee Seetal die Behördenmitglieder der Region zu einer Information über die Talstrasse eingeladen – ein nicht öffentlicher Anlass. Daran nahmen etwa 15 Personen (Kantons- und Gemeinderäte) teil. Statt wie von uns erwartete eine geballte Ladung von Argumenten für das Projekt vorzubringen, verwies die Idee Seetal lediglich darauf, die Talstrasse sei im Richtplan verankert und müsse deshalb gebaut werden. Weiter ging sie nicht auf den Nutzen und die Notwendigkeit der Talstrasse ein. Dies aufzuzeigen sei Sache der Dienststelle Verkehr und Infrastruktur (vif) des Kantons. Ebenfalls sei es nicht Sache der Idee Seetal, Alternativen aufzuzeigen. Dies müsste die IG querfeldNein machen.

An der Veranstaltung zeigte sich, dass die anwesenden Personen nicht alle auf dem gleichen Informationsstand waren. So habe ein Gemeinderat nicht gewusst, dass der Tunnel, wie ihn Eschenbach fordert, nicht in dem zur Debatte stehenden Strassenbauprogramm enthalten sei. Aber ohne Tunnel sei Eschenbach nie für eine solche Talstrasse, antwortete der Gemeinderat. Der Erlosentunnel kam erneut als Alternative zur Sprache gekommen. Kantonsrat Hanspeter Bucher (SVP) forderte diesen erneut, da dies der passende Autobahnanschluss für die Industrie Hochdorfs sei.

Zwischenbilanz:

Wir nehmen die wiederholt gehörte Forderung an uns ernst, Alternativen zur Talstrasse aufzuzeigen. Die IG querfeldNein ist der Meinung, dass die für die Talstrassenplanung im Strassenbauprogramm vorgesehenen Mittel darauf verwendet werden sollen und nicht für die Planung einer neuen Strasse, deren Notwendigkeit und Nutzen nicht gegeben ist. Schliesslich können auch Richtpläne angepasst werden.

 

 


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